Model Based Systems Engineering – Die Lösung für Überkomplexität

Oftmals verwenden Unternehmen eine Vielzahl von isolierten Systemen, um verschiedene Aspekte ihres Geschäfts zu verwalten, darunter Anforderungen, Systemkonzepte, CAD-Daten (Produktdatenmanagement), Konfigurationsmanagement und mehr. Diese Systeme arbeiten nicht nahtlos zusammen, was zu Ineffizienz und Informationsverlust führt. MBSE bietet ein zentrales Modell als Plattform zur Integration dieser Systeme und zur Vereinheitlichung von Wissensquellen.

Unternehmen verwenden Anforderungsmanagement-Tools, um Anforderungen an ihre Produkte oder Dienstleistungen zu definieren und zu verfolgen. Diese Tools sind jedoch oft nicht miteinander verknüpft, was die Rückverfolgbarkeit und Zusammenarbeit erschwert. Das zentrale Modell im Rahmen von MBSE ermöglicht ein umfassendes Anforderungsmanagement, bei dem Anforderungen klar und konsistent dargestellt werden. Dies verbessert die Klarheit und Rückverfolgbarkeit der Anforderungen.

Durch die Verwendung visueller Modelle werden Beziehungen zwischen verschiedenen Elementen wie Anforderungen, Designentscheidungen und Tests transparent dargestellt. Wenn Änderungen an einem Punkt vorgenommen werden, können die Auswirkungen auf andere Teile des Systems aufgrund der digitalen Durchgängigkeit im Gesamtmodell schnell erfasst werden. Dies erleichtert nicht nur die Identifizierung potenzieller Probleme, sondern ermöglicht auch eine präzise Rückverfolgbarkeit jeder Änderung während des gesamten Entwicklungsprozesses. Mit MBSE können Entwickler und Ingenieure den Lebenszyklus eines Produkts oder Systems in Echtzeit verfolgen. Diese Rückverfolgbarkeit ist nicht nur entscheidend für die Sicherstellung der Einhaltung von Anforderungen, Normen und Standards, sondern auch für die effiziente Identifizierung und Behebung von Problemen.

Der Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen ist kompliziert. Europäische Regulierungen können den Datenaustausch weiter einschränken. Die Einhaltung von Vorschriften und Restriktionen, wie sie von europäischen Behörden auferlegt werden, wird durch MBSE unterstützt, da alle relevanten Informationen zentral verwaltet und nachverfolgt werden können.

Die Entwicklung von Systemkonzepten erfordert die Zusammenarbeit vieler Teams und Akteure. Ohne eine einheitliche Plattform ist es schwierig, Ideen zu teilen und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. MBSE unterstützt die Erstellung von systematischen Konzepten und Modellen, die als einheitliche Grundlage für verschiedene Systeme dienen können.

CAD-Systeme sind entscheidend für das Produktdesign. Eine Integration mit anderen Systemen, wie etwa für das Anforderungsmanagement, ist jedoch oft komplex und fehleranfällig. Durch die Integration von CAD- und Produktdatenmanagement in ein durchgängiges System können Informationen über Produkte und Systeme nahtlos synchronisiert und verknüpft werden.

Konfigurationsmanagement-Tools helfen Unternehmen, Änderungen an Produkten oder Systemen zu verfolgen und zu verwalten. Diese Systeme müssen mit anderen Aspekten der Entwicklung synchronisiert werden. MBSE bietet eine umfassende Methode zur konsistenten Erstellung von Konfigurationen und damit zusammenhängenden Änderungen, um sicherzustellen, dass alle Teile des Systems synchronisiert sind.

Aufgrund der fehlenden Integration zwischen den Systemen erstellen Teams oft mehrere Versionen desselben Modells. Dies führt zu Verwirrung und Ineffizienz. Das Nutzen eines gemeinsamen Modells ermöglicht eine effiziente Versionierung von Modellen und erleichtert den Austausch von Daten und Modellen zwischen verschiedenen Disziplinen und Systemen.

Die Verwendung isolierter Systeme führt zu Silos, in denen Wissen und Informationen nicht effektiv geteilt werden. Dies behindert die Zusammenarbeit und den Informationsfluss. MBSE löst das Problem der isolierten Silos ohne gebündeltes Wissen, indem es eine integrierte Plattform für die Systementwicklung bietet, dank gemeinsamen Wissensdatenbanken, kollaborativer Umgebung, Transparenz und Sichtbarkeit sowie Versionierung, Änderungsverfolgung und Wissensaustausch.